George Washington, der am 22. Februar 1732 in Virginia geboren wurde, war eine natürliche Führungspersönlichkeit, die maßgeblich dazu beitrug, aus einer Ansammlung von umkämpften Kolonien und Territorien eine vereinte Nation zu schaffen. Der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird liebevoll als “Vater seines Landes” verehrt.

Kurz nach seinem zweiundzwanzigsten Geburtstag diente Washington in der Armee von König Georg III. von England und wurde zum Befehlshaber einer Truppe von Soldaten ernannt. Die Franzosen ließen sich auf britischem Boden nieder und hetzten die einheimischen Indianer gegen die britischen Kolonisten auf. Später, im Krieg gegen die Franzosen und Indianer, befehligte Washington große Truppen und bewies Mut, der alle seine Soldaten inspirierte.

Zu dieser Zeit beherrschte König Georg III. von England die dreizehn Kolonien an der Ostküste und einen Großteil der umliegenden Gebiete. Die Kolonisten begannen, ihre Freiheit zu fordern und nach demokratischen Regeln zu leben, nicht unter der Herrschaft eines fernen Königs. Die Boston Tea Party von 1773, eine koloniale Rebellion gegen die Steuern, trug dazu bei, die amerikanische Revolution auszulösen. Washington führte und ermutigte seine unerfahrenen Armeen acht Jahre lang gegen die britischen Streitkräfte, bis die Kolonien ihre Unabhängigkeit erlangten.

Die Gesetze für das neue Land wurden in der Verfassung und in der Bill of Rights niedergeschrieben. Die Gesetze erforderten einen Präsidenten, und auch hier galt George Washington als die natürliche Wahl. Er erklärte sich bereit, seinem Land als erster Präsident zu dienen. Für die Reise von Mount Vernon, seinem Familiensitz in Virginia, nach New York City, der damaligen Hauptstadt der Vereinigten Staaten, benötigte er eine Woche. Auf der ganzen Strecke warteten die Menschen gespannt darauf, den Revolutionskriegsgeneral und ersten Präsidenten zu Gesicht zu bekommen.

Washington war ein widerwilliger Anführer. Während er seine Soldaten in zwei Kriegen inspirierte, sah er sich selbst als Diener seines Landes, nicht als dessen Anführer. Als er zwei Amtszeiten als Präsident akzeptierte, sah er sich als Diener Gottes und seines Landes in Friedenszeiten. Eine dritte Amtszeit lehnte er ab, weil er sich nur in sein Haus Mount Vernon zurückziehen wollte.

Die Amerikaner feierten Washingtons Geburtstag, als er noch lebte. Sie waren dankbar für eine starke Führungspersönlichkeit, die bewiesen hatte, dass die Demokratie ein gangbarer Weg war, das wachsende Land zu regieren.

Verschiedene Gemeinden begehen den Feiertag mit Festumzügen und Nachstellungen wichtiger Meilensteine in Washingtons Leben. Washingtons Geburtstag wird am dritten Montag im Februar als gesetzlicher Feiertag begangen. Er ist auch als Presidents Day bekannt, um an alle Präsidenten zu erinnern, nicht nur an George Washington oder Abraham Lincoln, deren Geburtstag auf den 12. Februar fällt.